Jahresrückblick 2025

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wenn ich heute mit Ihnen auf das Jahr 2025 zurückblicke, dann nicht aus der Distanz großer Weltpolitik, sondern aus der Nähe unseres eigenen Dorfes, unserer Gemeinde – unseres Zuhauses. Diese Nähe macht deutlich, wie viel wir gemeinsam erreicht haben. Besonders stolz dürfen wir auf das sein, was bei uns wirklich zählt: den Zusammenhalt, das Ehrenamt, die Hilfsbereitschaft, die Offenheit für Neues und die Verbundenheit mit unserer Heimat. Es sind Begegnungen, die unser Dorfleben ausmachen – oft das einfache Gespräch „uff de Gass“, das gemeinsame Anpacken im Verein, die Unterstützung älterer Menschen, das Engagement für Kinder und Familien. All dies sind Zeichen dafür, wie stark unsere Dorfgemeinschaft ist.

In 2025 fanden sieben Gemeinderatssitzungen, einige Ausschuss- und Arbeitssitzungen, eine Waldbegehung, eine Einwohnerversammlung sowie die Bundestags- und die VG-Bürgermeisterwahl statt. Besondere Schwerpunkte der Ratsarbeit lagen in diesem Jahr auf der finalen Fortschreibung des Dorferneuerungskonzepts, der Förderung und Anschaffung des Verkaufsautomaten, der Sanierung des „Totenhöller Wegs“, dem letztmaligen Ausbau der beiden Kreisstraßen sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung des Gemeindewalds. Herzlichen Dank sage ich meinen Beigeordneten sowie den Rats- und Ausschussmitgliedern des Gemeinderates für ihr ehrenamtliches Engagement. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ortsgemeinde sowie der Verbandsgemeindeverwaltung, der Kreisverwaltung und dem Forstamt Bad Sobernheim für die gute Zusammenarbeit. Danke auch an die Vertreter der lokalen Presse, die bei einigen Terminen vor Ort waren, um unabhängig zu berichten.

Grund zur Freude gab es bereits im Februar. Nach Abschluss eines Auswahlverfahrens wurde die Ortsgemeinde Feilbingert als Investitions- und Maßnahmenschwerpunkt der Dorferneuerung ab dem Programmjahr 2025 anerkannt. Die Urkunde wurde unserer Delegation am 21. Februar von Innenminister Michael Ebling in Mainz überreicht.
Am 23. Februar fand die Bundestagswahl statt. Unsere Wahlkreisabgeordnete Julia Klöckner zog erneut in den Bundestag ein und begleitet nun das zweithöchste politische Amt der Bundesrepublik Deutschland, das der Bundestagspräsidentin.
Da wir in 2024 den Kreisentscheid beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gewonnen haben, folgte im Mai 2025 die Teilnahme am Gebietsentscheid. Leider reichte es nicht für einen der vier begehrten Plätze zur Teilnahme am Landesentscheid. Wichtig sind uns die Erkenntnisse aus der Ortsbegehung, den Vorarbeiten und Vorbereitungen sowie das Feedback der Trierer Fachjury, mit wertvollen Tipps und Anregungen.
Im Juni fand im Rahmen einer Einwohnerversammlung die Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen am Entwurf der Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes statt. Die Dorferneuerung ist kommunale Selbstverwaltungsaufgabe und ein wesentlicher Bestandteil ländlicher Strukturpolitik. Die zwischenzeitlich final beschlossene Fortschreibung des Konzepts ist ein Leitfaden für die nächsten fünfzehn Jahre Dorfentwicklung in unserer Gemeinde. Mitte November fiel der Startschuss zur Sanierung des Brunnenplatzes in Feil, die über die Dorferneuerung bezuschusst wird. Mit vielen fleißigen Helfern konnte der Bewuchs auf dem oberen Drittel der Fläche entfernt werden und im Frühjahr geht es weiter mit den Arbeiten.
Bei heißen Temperaturen fand Ende Juni unser jährlicher Rundgang durch den Gemeindewald statt. Revierförster Klaus Günter informierte über die aktuelle Lage und die Veränderung des Waldes durch Umwelteinflüsse. Ohne Zuwendungen aus dem Sondervermögen „Klima- und Transformationsfonds“ wären nachhaltige Maßnahmen zum klimaangepassten Waldmanagement nicht möglich. Unser Wald ist Wirtschaftsfaktor, aber auch Naherholungsgebiet.
Am 14. September fand die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach statt.
Über das sehr gute Wahlergebnis habe ich mich sehr gefreut und danke Ihnen allen herzlich für die große Unterstützung. Meine Amtszeit beginnt am 17. April 2026. Und nun kommt zu dem lachenden auch ein weinendes Auge hinzu, denn ich werde mein Amt als Ortsbürgermeisterin von Feilbingert im Laufe des Jahres 2026 niederlegen und es wird Neuwahlen geben. Dann liegt es nur noch bedingt in meiner Hand, wie sich meine Heimatgemeinde in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Unser Gemeinderat ist sehr gut aufgestellt und dadurch können wir alle positiv in eine gemeinsame Zukunft blicken.
Dass in unserer Gemeinde Ideen und Platz für Neues ist, zeigt die „Feilbingerter Genussbox“. Der Automat wurde mit Mitteln aus dem „Leader-Förderprogramm“ bezuschusst. Er steht seit September am Eingang zur Lemberghalle und wird sehr gut genutzt. Er stellt keine Konkurrenz zu den Feilbingerter Geschäften dar – im Gegenteil – er ist vielmehr eine Ergänzung, da er hauptsächlich mit Produkten von Feilbingerter Betrieben bestückt ist. Danke an den Initiator Torsten Hahn und das ganze Betreuerteam der „Genuss Box“, die unermüdlich im Einsatz sind.
Anfang Dezember wurde der teilweise sehr marode „Totenhöller Weg“, über den auch der „Nahe-Glan-Höhenradweg“ läuft, endlich neu asphaltiert. Für die Sanierung gab es leider keinen passenden Fördertopf, sodass die Ortsgemeinde die Kosten alleine trägt.
Die Ortsgemeinde plant einige Projekte über das „Regionale Zukunftsprogramm“, die in 2026 und 2027 umgesetzt werden sollen, wie beispielsweise: Erneuerung von Kühltheke und Küche in der Lemberghalle, Sonnensegel für den Bereich vor der Friedhofshalle und den Sandkasten auf dem Spielplatz, Ersatzbepflanzung zahlreicher abgängiger Bäume (z.B. Spielplatz, Markplatz und „Sautränke“), Flächenankauf für Hochwasserschutz bei Starkregen u.v.m. Auch hier werde ich zu gemeinsamen Arbeitseinsätzen aufrufen und hoffe auf Interesse und Beteiligung im Sinne der Dorfgemeinschaft.

Was wäre Feilbingert ohne die vielen aktiven Vereine, Verbände und die Kirchengemeinden? In diesem Jahr haben sie alle wieder unser Gemeindeleben bereichert. Besonders hervorheben möchte ich das 60-jähriges Jubiläum der protestantischen Kindertagesstätte Oberlin und das 30-jährige Bestehen der Feilbingerter Landfrauen. Weitere Highlights im Veranstaltungskalender waren das Lanz Bulldogfest, der Feilbingerter Jahrmarkt und unser traditioneller Weihnachtsmarkt. Sportliche Erfolge verzeichnete der Tischtennis Club mit dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse, die Tennisgemeinschaft mit dem Sieg der Meisterschaft in der D-Klasse und der Doppelaufstieg des SV Feilbingert/SG Nordpfalz in die A-Klasse und der SG Nordpfalz II in die B-Klasse. Kanutin Paulina Pirro gewann mit ihrer Mannschaft Silber im K1 bei der EM in Slowenien und Lukas Uebel gewann Bronze bei der Kickbox-WM in Trier.

Für unsere Kinder und Jugendlichen gab es von der Ortsgemeinde wieder den beliebten jährlichen Sommerferienpass. Das Kunstmobil der Kreuznacher Kunstwerkstatt und das Rotznasentheater der Kreisjugendförderung machten Station bei uns, die Segelfreizeit für Jugendliche und der Waldtag für Kinder waren ausgebucht. Der gemeinsame „Dreck-weg-Tag“ mit der Grundschule erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit, im kath. Pfarrheim gab es Kinonachmittage und tolle Aktionen vom Team der „Buchhaltestelle“. Mit neuen Aktionen wie z.B. „Lemi kunterbunt“ lockt der Verkehrs- und Verschönerungsverein Familien immer wieder auf den Lemberg. Viele unserer örtlichen Vereine machen eine sehr gute Jugendarbeit und freuen sich über neue Mitglieder. Besonders hervorheben möchte ich in diesem Jahr die Neugründung der Jugendfeuerwehr.

2025 kamen fünf Babys zur Welt und wir mussten elf geliebte Menschen auf ihrem Weg zur letzten Ruhestätte begleiten. Danken möchte ich unseren beiden Gemeindepfarrern Andreas Petzholz und Bernd Schneider mit dem Seelsorgeteam, sowie dem Team der Kita Oberlin und dem Lehrerkollegium mit den Betreuungskräften der Feilbingerter Grundschule für das gute Miteinander. Wenn ein Jahr zu Ende geht bin ich froh, wenn eine Gruppe nicht oft zum Einsatz kam: Unsere Feuerwehrleute, Ersthelfer, Notfallseelsorger sowie die Polizei, deren Einsatzbereitschaft unbezahlbar ist. Ein Dank gilt ebenfalls allen Unternehmen, Gewerbebetrieben, Winzern und Gastronomen, die das Geschäftsleben in unserer Gemeinde aufrechterhalten und einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsförderung und zum Tourismus leisten.

2026 bietet uns neue Chancen: Traditionen bewahren, Zukunft gestalten, Treffpunkte stärken und Projekte weiterentwickeln. Wenn wir den Gemeinschaftsgeist aus diesem Jahr mitnehmen, können wir auch das nächste Jahr erfolgreich gestalten.

An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesus Christus und verbringen die Feiertage mit Andacht und Gottesdienst, mit Familie, Freunden und Menschen die uns am Herzen liegen. Es gab in den vergangenen Monaten laute und bunte Abende, aber auch Beisammensein im Gebet und in der Stille. Ich danke allen Menschen, die sich in unserer Gemeinde engagieren, und besonders auch jenen, die ganz unbemerkt von der Öffentlichkeit ihren Beitrag leisten. Ohne diese vielen Bausteine wäre Feilbingert nicht das was es ist: eine liebenswerte Gemeinde – unsere Heimat. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien gesegnete Weihachten und einen guten Start ins neue Jahr 2026.

Ihre Ortsbürgermeisterin
Andrea Silvestri