Hochwasserkatastrophe in der Eifel und an der Ahr
Die schreckliche Hochwasserkatastrophe, die sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 im Westen Deutschlands ereignete, hat ein unfassbares Ausmaß an Zerstörung und Leid mit sich gebracht. Die Bilder in den Nachrichten lassen niemanden unberührt, und wer als Helfer vor Ort war kann oft nicht in Worte fassen was man dort gesehen und erlebt hat.
Spontan kam es in unserer, während des 1. Corona-Lockdowns gegründeten WhatApp-Gruppe „Feilbingert hilft“, zu Anfragen wie man in der Eifel und an der Ahr helfen könnte. Wir haben uns am Freitag Vormittag dazu entschieden zunächst Sachspenden zu sammeln, denn viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Häuser, haben Hab und Gut verloren. In den schlimmsten Fällen sind Familienmitglieder, Freunde oder Nachbarn ums Leben gekommen oder werden noch immer vermisst.
Die Anteilnahme, die Hilfs- und Spendenbereitschaft der Menschen aus unserer Ortsgemeinde und vieler unserer Nachbargemeinden ist überwältigend! Vielen Dank an alle, die eine oder mehrere Kisten brauchbare Spenden zur Lemberghalle gebracht haben. Innerhalb einer Stunde war die Halle halb voll und wir konnten keine weiteren Spenden mehr annehmen. Danke an die vielen Helferinnen und Helfer die beim Verpacken, Beschriften und Verladen am Samstagmorgen geholfen haben. Da mehr viel Spenden als erwartet zusammenkamen, mussten noch am Freitagabend geeignete Fahrzeuge organisiert werden. Ein herzliches Dankeschön an Christian Rapp, Chris Snehotta und Gregor Lucas die jeweils einen 7,5t LKW vom Blutspendedienst, dem DRK und der Feuerwehr Frei-Laubersheim für den Transport am Samstag beschaffen konnten. Danke auch an alle Verantwortlichen, die die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt haben. Zu den drei LKW begleitete uns am Samstag ein MTF der Feuerwehreinheit Hallgarten mit Helfern, damit wir im Krisengebiet auch genügend Hände zum Ausladen hatten. Glücklicher Weise konnte ich über die CDU Guldental Kontakte zu einer betroffenen Gemeinde herstellen um zu gewährleisten, dass die Sachspenden dort auch tatsächlich gebraucht werden und bei den Betroffenen ankommen. Die zahlreichen Kisten mit Kleidung, Schuhen, Bettzeug, Hygieneartikeln, Haushaltswaren und Spielsachen wurden dankbar in Bad Bodendorf / Sinzig angenommen. Das Team aus ehrenamtlichen Helfern war überwältigt von der Hilfsbereitschaft und dem entgegen gebrachten Mitgefühl. Es tut den Menschen gut, zu wissen dass sie nicht alleine sind. Es gab viele Gespräche, viele Tränen und wir haben auch miteinander gelacht und uns Mut gemacht.
Die Menschen in der Krisenregion werden noch viele Wochen und Monate auf unsere Hilfe angewiesen sein. Danke an alle die in irgendeiner Weise unterstützen und helfen. Ob und wann evtl. ein weiterer Spendentransport stattfindet ist derzeit nicht zu sagen. Da viele Hallen, Schulen etc. zerstört wurden sind die Lagerkapazitäten ausgeschöpft. Es müssen auch Leute vor Ort die Kisten ausräumen, sichten usw. Dies ist derzeit nicht zu leisten. Zahlreiche Spendenkonten wurden zwischenzeitlich veröffentlicht. Wer den Menschen finanziell helfen möchte dem kann ich nur sagen: jeder Euro zählt.
Andrea Silvestri, Ortsbürgermeisterin